Eine Seefahrt, die ist lustig

Ende September fuhren wir erneut mit der Schwalbe die Ruhr entlang, Richtung Kemnader See. Anders als beim letzten Mal, waren wir nun mit über 50 Bewohnerinnen und Bewohnern auf dem Schiff. Entsprechend viele Begleitpersonen benötigten wir auch, um die Rollstühle zu schieben und bei den Gehilfen zu unterstützen. Zudem waren dieses Mal auch Angehörige dabei, wodurch wir in Summe auf rund 110 Personen kamen. Bei einer maximalen Auslastung des gesamten Schiffes von 150 Personen waren wir also von einer Ladung voller Josefshausener nicht mehr weit entfernt.
 
„Ich habe wirklich zwischendurch gedacht, dass wir gar nicht alle aufs Schiff passen, weil ja die Rollstühle und Rollatoren auch eine Menge Platz wegnehmen. Aber am Ende hat doch alles ganz hervorragend gepasst,“ weiß die Leiterin des Sozialen Dienstes Stefanie Schneider. Unterstützt hat die Pflegekräfte wieder ein Team der Deutschen Bank, die diesen Tag – in Kooperation mit dem Förderverein des Josefshauses – finanzierten und auch vor Ort tatkräftig begleiteten.
 
Bei herrlichstem Wetter schoben die 200 PS das knapp 40 Jahre alte Schiff die Ruhr entlang, während die blinde Akkordeonspielerin Beate Telgheder an Deck wieder einen Evergreen nach dem anderen zum Besten gab. Was passt an Bord auch besser als ein waschechtes Schifferklavier? Dazu gab es Apfelkuchen und Kaffee. Und wer es lieber deftiger mochte wahlweise auch Kartoffelsalat mit Wurst.
 
Spannend wurde es an der Herbeder Schleuse. Nachdem die Schwalbe dort hineinfuhr, tat sich nämlich plötzlich nichts mehr. Besatzung und Passagiere warteten geduldig auf den wässrigen Aufstieg, doch nichts geschah. Ganz offensichtlich war die Schleuse defekt, was dazu führte, dass das Schiff rückwärts wieder hinausfuhr und den entspannten Rückweg antrat – der guten Laune an Bord tat das keinen Abbruch.
 
Nach rund zwei Stunden endete auch dieser Fahrt. Vom Wind zerzauste Haare und glückliche Gesichter zeugten noch Stunden später von einem urlaubsreifen Ausflug, der Bewohnerinnen und Bewohnern wie auch dem Team wieder viel Spaß machte. Ahoi, liebe Schwalbe! Bis zum nächsten Jahr.

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