Das St. Josefshaus in Witten-Herbede ist ein lebendiger Ort. Das ganze Jahr über organisiert der Soziale Dienst zahlreiche Angebote, Feste und Aktivitäten, die den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner bereichern. „Wir versuchen immer, Abwechslung zu schaffen und die Menschen aktiv einzubinden“, sagt Stefanie Schneider, Leiterin des Sozialen Dienstes. In der Advents- und Weihnachtszeit verdichtet sich dieses Engagement jedoch noch einmal besonders – der Dezember ist traditionell der veranstaltungsreichste Monat im Jahr.
Den Auftakt bildet Ende November der üppige Weihnachtsmarkt im Josefshaus. Angehörige, Ehrenamtliche, Nachbarinnen und Nachbarn aus dem Quartier sowie Bewohnerinnen und Bewohner kommen zusammen, ein Chor sorgt für musikalische Stimmung, es wird gelacht, erzählt und gemeinsam Zeit verbracht. „Dann sind wirklich viele Menschen im Haus. Es ist dann bunt, laut und besonders fröhlich“, beschreibt Schneider die Atmosphäre.
Im Dezember folgen die Adventsfeiern der einzelnen Wohnbereiche. An drei Montagen wird im Mehrzwecksaal gefeiert, jeweils gemeinsam mit Angehörigen. Selbstgebackene Kuchen, liebevoll vorbereitet von Familien und Mitarbeitenden, stehen im Mittelpunkt eines gemütlichen Kaffeetrinkens. Danach gibt es ein kleines Programm: Bewohnerinnen und Bewohner tragen Gedichte oder Geschichten vor, Mitarbeitende lesen Texte, begleitet von Gitarre oder gemeinschaftlichem Gesang. „Manche tragen sogar etwas auswendig vor – das ist immer wieder bewegend“, erzählt Schneider. In diesem Jahr sorgte zudem ein Weihnachtsquiz für neue Impulse und fröhliche Spannung.
Kurz vor Heiligabend lädt das Josefshaus zu einem weiteren besonderen Moment ein: der festliche Weihnachtsbrunch am letzten Freitag vor dem Fest. Dieser Brunch ist ein Geschenk des Hauses an die Bewohnerinnen und Bewohner. „Wir haben gefragt, worüber sie sich mehr freuen würden – ein kleines Geschenk oder ein besonderes Essen? Die Antwort war eindeutig“, so Schneider. Die Küche zaubert dafür ein vielfältiges Menü mit warmen und kalten Speisen, Fisch, Desserts und kleinen Häppchen. Lecker.
An Heiligabend selbst wird es musikalisch: Ein osteuropäischer Balalaikaspieler verzaubert die Bewohnerinnen und Bewohner mit bekannten Melodien und Weihnachtsliedern. So prägen festliche Menüs, Gottesdienste und zahlreiche Besuche von Angehörigen die Feiertage. Auch der Jahreswechsel findet gemeinsam statt – mit einem (Foto)Rückblick, Sektchen und auf besonderen Wunsch der Bewohner:innen auch ohne Feuerwerk. Dafür in diesem Jahr mit ein paar Fontänen als funkensprühender Ersatz für laute Böller.
Einen besonderen emotionalen Akzent setzt jedes Jahr die Aktion „Post mit Herz“. Seit einigen Jahren beteiligt sich das Josefshaus an dem Projekt, bei dem fremde Menschen Karten an ältere oder einsame Menschen schreiben. „Dieses Jahr kam eine richtige Flut an Post“, berichtet Schneider. Rund 200 Karten erreichen das Haus allein zu Weihnachten – viele davon liebevoll gemalt, gebastelt oder mit kleinen Geschenken versehen. Die Karten werden verteilt oder in Gruppen vorgelesen, weitergereicht und gemeinsam betrachtet. „Es sind Geschichten aus ganz Deutschland. Das berührt unsere Bewohner sehr“, sagt Schneider. Manchmal entstehen sogar Brieffreundschaften aus der Aktion.
Der Dezember zeigt damit besonders eindrucksvoll, was das Josefshaus ausmacht: gelebte Gemeinschaft, ein hohes Maß an Engagement und viele kleine, wertvolle Augenblicke. Gleichzeitig ist er Teil eines ganzjährigen Angebots, das den Bewohnerinnen und Bewohnern Lebensfreude, Teilhabe und Abwechslung schenkt.
Das gesamte Quartierzentrum mit dem St. Josefshaus, dem Ambulanten Dienst und dem Haus Maria wünscht seinen Bewohnerinnen und Bewohnern, den Angehörigen und Freunden sowie dem gesamten Team ein zauberhaftes Weihnachtsfest und einen tollen Jahreswechsel.
Auf ein gutes und gesundes 2026

