Neue Tafeln für die Sinne

Seit wenigen Tagen besitzen wir mehrere Sinnestafeln, die es uns ermöglichen, mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern im Dialog zu bleiben – auch wenn sich die Kommunikation mit fortschreitendem Alter oftmals reduziert.
 
Eine Pflegefachkraft aus unserem St. Josefshaus hat vor wenigen Wochen ihre Weiterbildung zur Fachkraft für Gerontopsychiatrische Pflege bzw. Betreuung erfolgreich abgeschlossen. Nach dieser Weiterbildung mit einem Gesamtumfang von 600 Stunden (gemäß AVPfleWoqG §§ 78 – 81kann sie die gerontopsychiatrischer Pflege und Betreuung in der Alten- sowie der Gesundheits- und Krankenpflege planen, durchführen und auch im Nachgang richtig bewerten und einschätzen. Die Kosten für die berufsbegleitende und rund 1,5 Jahre dauernde Bildungsmaßnahme hat das St. Josefshaus übernommen.

Teil ihrer Ausbildung war auch eine Facharbeit, aus der schließlich die Sinnenstafeln hervorgingen – sozusagen aus der Theorie in die Praxis. „Wir werden die Tafeln im Rahmen unserer Angebote gemeinsam mit den Bewohnern und Bewohnerinnen nutzen. Für Gruppen, aber auch im Rahmen der Einzelbetreuung, weil man mit den Tafeln gut ans Bett kann“, erklärt die Leiterin des Sozialen Dienstes Stefanie Schneider.
 
Ähnlich wie bei unserem Sinnespfad im Garten, über den man mit nackten Füßen läuft, um die unterschiedlichen Untergründe zu erspüren, geht es auch bei den Sinnestafeln ums Fühlen. Zugleich erlauben die Tafeln eine vielschichtige Biografiearbeit, weil die vielen Gegenstände zum Gespräch einladen und Erinnerungen wachrufen. Man kann die Muschen oder den Kochlöffel anfassen, die Zange oder den Fotoapparat. Und entweder erzählen die Menschen dann von sich aus, oder man stellt die passenden Fragen dazu.
 
„Grundsätzlich haben wir vergleichbare Dinge natürlich schon. So arbeiten wir seit langem mit sogenannten Nesteldecken, die mitunter auch Demenzdecken genannt werden und einem ähnlichen Prinzip folgen. Dort sind einzelne Gegenstände auf einer Patchworkdecke angenäht, aber nicht so viele wie bei den Sinnestafeln“, ergänzt Schneider.
 
Die neuen Tafeln werden nun vom gesamten Team eingesetzt und bereichern so ein weiteres Mal die gute Betreuung im Haus. Ein großer Dank an unsere Mitarbeiterin, die uns diese Tafeln nach Abschluss Ihrer Fortbildung zur Verfügung stellt.

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